Mehr als nur ein Trend! Ökologisch nachhaltiges Personalmanagement – kurz: Green HRM – ist ein Ansatz, bei dem im Rahmen aller Personalmanagement-Aktivitäten auf ökologische Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz geachtet wird. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen wird daher immer wichtiger. Aber mit Green HRM können Sie nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Ziele erreichen! Gerade im „war of talents“ kann Ihnen Green HRM den entscheidenden Vorteil bringen. „Fridays für Future“ zeigt: Umwelt- und Klimaschutz hat für junge ArbeitnehmerInnen einen hohen Stellenwert.
Inhaltsverzeichnis
Warum Green HRM?
Für Unternehmen, die auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, ist es wichtig, das Umweltbewusstsein in der Organisation zu fördern. Green HRM könnte dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. Mit der Einsparung von Ressourcen schützen Sie nicht nur Umwelt sowie Klima, helfen dabei, den Planeten zu retten und sparen nebenbei Papier- und Stromkosten. Sie positionieren sich auch als attraktiver Arbeitgeber. Umweltbewusstsein macht attraktiv! Das verdeutlicht eine aktuelle Befragung der Königsteiner Gruppe. Für knapp zwei Drittel der Befragten ist es wichtig, wie ihr ArbeitgeberIn zu Umweltfragen steht. Für mehr als die Hälfte der Befragten gehört eine ausgeprägte Haltung zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu den Top-3-Kriterien bei einem Jobwechsel. Hier wird deutlich: Mit Green HRM sparen Sie nicht nur Umweltressourcen, sondern sichern sich auch Humanressourcen!
Green HRM fest etablieren: Tipps für mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen!
Damit Sie starten können, geben wir Ihnen 5 praktische Tipps an die Hand, mit denen Sie Ihr Unternehmen sofort nachhaltiger machen können.
Tipp 1: Umweltfreundliche Mobilität
Sorgen Sie für klimafreundlichere Mobilität! Nutzen Sie für Dienstreisen statt umweltschädlichen Flügen verstärkt klimafreundliche Bahnfahrten oder greifen Sie auf Video- oder Telefonkonferenzen zurück. Seit Home-Office, Reisebeschränkungen und Co. sind diese ohnehin mehr und mehr zum Standard geworden. Und für den Fall, dass wir in Zukunft wieder ins Büro zurückkehren sollen: Stellen Sie Ihren Mitarbeitenden für die Fahrt zur Arbeitsstätte Tickets für öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung und setzen Sie bei Firmenwagen auf Elektromobilität. Besonders innovativ: Lease-Bikes. Motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden zum Radfahren, indem sie Fahrräder günstig leasen können. Das fördert nicht nur das Umweltbewusstsein, sondern auch die Gesundheit!
Tipp 2: Digitale HR-Software, statt Papierakten
Sparen Sie Papier und verwalten Sie Ihr Personalmanagement mithilfe einer digitalen HR-Software. Schonen Sie die Umwelt und erleichtern Sie sich Ihre Arbeit, indem Sie alle wichtigen Informationen an einem Ort speichern, auf den Sie – dank Cloud – von überall aus zugreifen können. Kein Drucken mehr notwendig! Erledigen Sie mit einer Personalmanagement Software nun alles digital. Bewerbungen, Lebensläufe, Verträge – die Dokumentation und Speicherung geht ohne Ordner, Akten und Papierkram sogar um einiges leichter. Wer sein Personalmanagement noch nicht digitalisiert hat, sollte unbedingt hier beginnen!
Tipp 3: Regionale & biologische Lebensmittel und Getränke
Der Verzicht auf Plastikgeschirr und Kaffeekapseln aus Aluminium sollte selbstverständlich sein. Das gleiche gilt für Verpackungen aus Plastik oder Folie. Weniger ist beim Thema Müllproduktion bekanntlich mehr. Bieten Sie darüber hinaus regionale und aus ökologischem Anbau stammende Lebensmittel und Getränke an. Achten Sie auf Fairtrade-Produkte und Nahrungsmittel, die aus biologischer Landwirtschaft stammen. Sofern Sie kostenfreies Wasser bereitstellen, wechseln Sie zu Leistungswasser in Trinkqualität oder zu Wasserspendern, statt Wasser aus Plastikflaschen.
Tipp 4: Energieeffizienter und resscourcensparender Arbeitsalltag
Schon oft gehört, aber dadurch nicht weniger effektiv! Es sind die vielen kleinen Dinge, die Sie und wir alle wissen, allerdings manchmal im hektischen Arbeitsalltag vernachlässigen. Beachten Sie und Ihre Mitarbeitenden diese jedoch konsequent, summieren sich die positiven Effekte und machen einen großen Unterschied!
- Drucken Sie auf Recycling-Papier und achten Sie auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Das garantiert, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen wurden. Zudem gilt: Drucken Sie nur wirklich notwendige Dokumente und wählen Sie die Druckeinstellung „beidseitig bedrucken“ aus.
- Schalten Sie Ihren Bildschirmschoner aus. Dieser verbraucht mehr Strom, als das Abblenden des Bildschirms nach einiger Zeit. Und Ja, Computer verbrauchen auch im ausgeschalteten Zustand Strom. Schalten Sie Ihren PC daher nach Feierabend aus und trennen Sie ihn von Netz.
- Wechseln Sie zu einem Ökostrom-Anbieter. Setzen Sie auf Strom aus erneuerbaren Energien und senken Sie Ihren CO2-Abdruck deutlich!
- Verwenden Sie alternative Suchmaschinen. Diese nutzt ihre Einnahmen, um Bäume zu pflanzen. Zusätzlich werden ihre Server zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien betreiben.
- Kaufen Sie Hygieneartikel aus Recyclingpapier und ökologische Putzmittel. Auch Klopapier, Taschentücher und Küchenrolle gibt es aus umweltfreundlichen Materialien. Achten Sie beim Kauf auf das Umweltzeichen des Blauen Engels. Steigen Sie zusätzlich aus Seife und Putzmittel aus ökologisch abbaubaren Inhaltsstoffen um.
- Und last but not least: Mülltrennung! Entsorgen Sie Papier, Plastik, Hausmüll, Glas und vor allem Batterien und Elektroartikel getrennt voneinander.
Tipp 5:
Kompensation von CO2-Emissionen
Wenn Sie doch einmal gezwungen sein sollten, geschäftlich zu fliegen oder zu verreisen, können Sie bei verschiedenen Anbietern die dadurch verursachten CO2-Emissionen kompensieren, indem Ihr Geld für Klimaschutzprojekte eingesetzt wird.
Beitragsbild @ patpitchaya von Getty Imges