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Mitarbeiterbindung in der IT-Branche: Mit diesen 6 Maßnahmen stoppen Sie die Fluktuation!

Die besten Talente finden und nachhaltig ans Unternehmen binden? In der IT-Branche gar nicht so einfach. Allein das Finden stellt die meisten IT-Unternehmen vor eine riesige Herausforderung: laut Bitkom waren Ende 2020 rund 86.000 Stellen für IT-Spezialisten offen. Sieben von zehn Unternehmen mangelt es dabei an IT-Experten. Nach einem anfänglichen Corona-Stopp der Projekte, ist dieser Stau gelöst und täglich werden neue Aufträge ausgelöst. Die Pandemie hat zudem zu einem Digitalisierungsschub geführt, der wiederum die Nachfrage nach IT-Fachkräften ansteigen lässt. Neben dem Finden ist das Binden die Krux. Hohe Nachfrage bedeutet große Konkurrenz unter den Arbeitgebenden. Damit aber nicht genug. Die Wechselbereitschaft der IT-Fachkräfte steigt seit Jahren. Diese liegt innerhalb der Branche bei 25%! Denn IT-Profis stellen immer höhere Anforderungen an ihre Arbeitgebenden. Für betroffene Unternehmen bedeutet das nicht nur abwanderndes Wissen, sondern auch immense Kosten und Zeitaufwände für das Recruiting. Im Schnitt dauert es bis zu sechs Monate eine offene Position zu besetzen von den Kosten ganz zu schweigen.

Mitarbeiterfluktuation und Folgen

Eine hohe Mitarbeiterfluktuation hat schwerwiegende Folgen für ein Unternehmen. Mal abgesehen von den hohen Kosten und der vielen Zeit, die für die Suche nach neuen Mitarbeitenden aufgewendet werden müssen, leidet auch die Produktivität der gesamten Organisation. Wenn Schlüsselpositionen unbesetzt bleiben, können Projekte nicht umgesetzt und Aufträge nicht angenommen werden.

Die zentrale Frage ist: Warum wechseln IT-Talente so häufig ihren Arbeitgebenden? Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Das hat zur Folge, dass in der IT-Branche schon lange ein Arbeitnehmermarkt regiert. IT-Spezialisten wissen: Sie sind in dieser Situation am längeren Hebel. Bei Unzufriedenheit wird im Vergleich zu anderen Branchen schnell(er) der Arbeitsplatz gewechselt. Schließlich werden die ITler überall mit offenen Armen empfangen.

Um sich im „War-of-IT-Talents“ zu behaupten, reicht es nicht aus, nach dem erfolgreichen Recruiting aufzuhören. Jetzt beginnt erst die eigentliche Arbeit und die gesamte Klaviatur des Employer Brandings muss bespielt werden. Welche Bestandteile dazu gehören und warum auch an Learning gedacht werden sollte, das erklären wir jetzt.

Im „War-of-IT-Talents“ behaupten: Mit diesen 6 Maßnahmen sichern Sie sich die begehrten Profis:

#1 Arbeitsumfeld & Organisation

Maßgeblich zur Zufriedenheit von Mitarbeitenden trägt das Arbeitsumfeld und die Organisation des Arbeitsplatzes bei. Besonders für IT-Profis ein entscheidendes Kriterium: das Equipment, sprich; die zur Verfügung stehende Hard- und Software. Weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die ITler zu binden können beispielsweise ein eigenes Büro sein, eine gute Kantine oder auch kostenlose Verpflegung in Form von Getränken, Kaffee, Obst etc.. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre hilft ebenfalls dabei, die IT-Spezialisten langfristig zu halten. Dazu beitragen können regelmäßige Team Events oder auch die Werte und Erwartungen, welche von der Geschäftsführung vorgelebt werden. Eine offene Kommunikations- und Vertrauenskultur mit ausreichend Wertschätzung sowie eine konstruktive Feedback-Kultur spielen eine wichtige Rolle. Und besonders wichtig in Pandemie-Zeiten: Die Regelungen betreffend Remote Work, die Aufrechterhaltung der Kommunikation und Teambindung, wenn Begegnungen nur noch virtuell stattfinden. Hier gilt es nicht nur, die passende Hard- und Software bereitzustellen, sondern auch, dafür zu sorgen, dass sich kein Mitarbeitender isoliert fühlt, indem Sie regelmäßig über die Vorgänge im Unternehmen informieren, aber auch die außerberufliche Vernetzung fördern. 

#2 Personalentwicklung

Wenn Mitarbeitende die Chance haben, sich innerhalb des Unternehmens in die Richtung zu entwickeln, in die sie ihre Weiterbildungsambitionen ziehen, steigt die Bindung. Daher gilt: fördern Sie die Weiterbildung Ihrer Mitarbeitenden. Denn das wirkt sich nicht nur positiv auf deren persönliches Know-how aus. Sondern auch darauf, wie zufrieden sie mit ihren eigenen Leistungen sind. Und zufriedenen Mitarbeitende sind auch gleich motivierte Mitarbeitende. Wichtig hierbei ist, dass Sie sowohl individuelle, als auch zielgerichtete Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Wie das geht? Am besten mit Software-Tools, die Möglichkeiten für Kompetenzmanagement aufweisen. Denn um zu wissen, welche Weiterbildungen und Lernmaßnahmen die richtigen für Ihre Mitarbeitenden sind, gilt es zunächst zu erfahren, welches Wissen überhaupt vorhanden ist und wo eventuell noch Lücken bestehen. Das schließt die Lücke beim Job Fit und fördert die Zufriedenheit jedes einzelnen.

#3 SmartTalentmanagement  

SamartTalentmanagement? Noch nie gehört? SmartTalentmanagement ist sozusagen Talentmanagement 2.0. Was das heißt? Die Vereinung von Active Sourcing, Active Recruiting und Active Talentmanagement. Es beschreibt die Wandlung aller Maßnahmen und Herangehensweisen von einer administrativen, zu einer humanzentrierten Personalarbeit. Es stellt das Talent, den Mitarbeitenden, in den Mittelpunkt und priorisiert den Aufbau und die Pflege von Beziehungen. Denn heutzutage genügt es längst nicht mehr, einen Bewerber einzustellen und den restlichen Kandidaten einfach abzusagen. Ist das Talent gewonnen, gilt es, die Beziehung zu intensivieren, es zu fördern und gezielt einzusetzen. Aber es gilt auch, sowohl die Daten der second best Kandidaten für andere Positionen oder spätere Zeitpunkte zu speichern, als auch den Kontakt zu halten sowie die Beziehung aufzubauen und zu stärken. Bauen Sie also Talentpools auf, auf welche Sie bei Bedarf zurückgreiden können. Smart daran ist zum einen, dass mit einer entsprechenden Software alles digital und softwaregestützt geschieht. Neben dem Aufbau von Talentpools, welche in der Zukunft die „time-to-hire“ und die „cost-per-hire“ reduzieren, können Sie vorausschauend Beziehung zu den IT-Spezialisten pflegen, indem Sie intensiv auf ihre Bedürfnisse eingehen. Das sorgt nicht nur für kurzfristige Zufriedenheit, sondern auch für langfristige Motivation und Bindung.

#4 Gesundheit & Freizeit

Niemand möchte für den Job die eigene Gesundheit gefährden oder die Freizeit an den Nagel hängen. Unternehmen, welche sich um den Ausgleich zwischen Beruf- und Privatleben ihrer Mitarbeitenden sorgen und es ihnen ermöglichen, eine Work-Life-Balance nach ihren individuellen Bedürfnissen aufrechtzuerhalten, sind hoch im Kurs. Ganz einfach deswegen, weil dadurch Stress vermieden wird, welcher einen enorm negativen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Die Bedingungen, zu denen wir arbeiten, tragen einen Teil dazu bei. Um diese so angenehm wie möglich zu gestalten, geben Sie Ihren Mitarbeitenden die nötige Flexibilität, um den Job und das Privatleben miteinander in Einklang zu bringen. Das fängt an bei dem Angebot von verschiedenen Zeitmodellen, geht weiter zu Vertrauensarbeitszeit und flexiblen Arbeitszeiten, über Home-Office Möglichkeiten, bis hin zu der Option, jeden zweiten Freitag frei zu haben. Flexibilität ist der Grundbaustein einer jeden Work-Life-Balance und damit auch für die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden. Um diese darüber hinaus zu unterstützen, gilt es für Sie, diese auch neben dem Job zu fördern. Ergreifen Sie beispielsweise Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement. Veranstalten Sie Firmen-Fitness-Events oder Gesundheitstage, bieten Sie kostenlose oder vergünstigte Fitnessstudio Mitgliedschaften an, gründen Sie Lauf- oder Yogagruppen, organisieren Sie Meditationskurse oder Trainings zur Förderung der mentalen Gesundheit. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

#5 Mitarbeitervorteile/Benefits

Ja, richtig. Gehalt spielt besonders in der IT-Branche eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Aber Gehalt macht noch keinen loyalen Mitarbeiter.  Oftmals sind es die kleinen Extraleistungen, an die sich Mitarbeitende schnell gewöhnen und bald darauf nicht mehr missen wollen. Von diesen nichtfinanziellen Leistungen profitieren aber letztendlich nicht nur Mitarbeitende, sondern beide Seiten. Sie fördern die Motivation und somit auch die Produktivität des Unternehmens. Da der standartmäßige Firmenwagen mittlerweile ein Auslaufmodell ist, können das stattdessen vergünstigte ÖPNV-Tickets, Carsharing Angebote oder Leihfahrräder sein.  Und last but not least ein wichtiges Entgegenkommen für alle Eltern: bieten Sie großzügige Elternzeit an, haben Sie Verständnis für familiäre Notfälle oder richten Sie sogar interne Kindertagesstätten ein. Für Mitarbeitende mit jüngeren Kindern gehört eine betriebliche Kinderbetreuung sicher zu den wichtigsten Wünschen an ihren Arbeitgeber. Zudem werden sie ihre Arbeitszeit ganz sicher produktiver nutzen, wenn sie wissen, dass sie sich dabei um den Nachwuchs keine Sorgen machen müssen.

#6 Hybrid Work

Keine Frage: die Pandemie hat die Art wie wir arbeiten (und leben) grundlegend verändert. Viele sind von heute auf morgen vom Büro, zum Home Office gewechselt. Aber während einigen die Umstellung aufgrund der Isolation, den nebenbei zu betreuenden Kindern oder den lauten Nachbarn schwergefallen ist, haben andere die neue Situation und die Vorzüge der Arbeit von Hause genossen. Der Umzug ins Home Office hat aber nicht nur eine Verschiebung des Arbeitsortes bedeutet, sondern oft auch die Verschiebung bzw. Flexibilisierung der Arbeitszeit. Das wollen viele Mitarbeitende nicht mehr missen. Die Pendelzeit fällt weg und asynchrone Tätigkeiten werden einfach auf einen Zeitpunkt verschoben, an dem die Produktivität am größten ist. Die Erwartungen an eine Work-Life-Balance haben sich weiterentwickelt und gezeigt: für jeden bedeutet Flexibilität etwas anderes. Um sowohl denjenigen entgegenzukommen, die es bevorzugen im Büro zu arbeiten, als auch den Mitarbeitenden, die das Home Office nicht mehr räumen wollen, kommt nur ein hybrides Arbeitsmodell in Frage. Hybrid Work ist also die Kombination aus bürobasiertem und mobilem Arbeiten. Mitarbeitenden wird bei diesem Arbeitsmodell die Entscheidung überlassen, wann und von wo sie arbeiten. Somit steht es ihnen offen, dann zu arbeiten, wann und wo es für sie am besten ist, um Berufs- und Privatleben optimal in Einklang zu bringen. Bieten Sie also ein Hybrides Arbeitsmodell an, um Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, in dem für Sie idealen örtlichen und zeitlichen Rahmen arbeiten zu können und sie dadurch zu Bestleistungen zu motivieren.

Beitragsbild @ StephanDahl – Canva

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