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Top 5 HR Trends 2022

Die letzten zwei Jahre haben die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Arbeitsweisen und Strukturen mussten an neue Bedingungen angepasst werden. Mittlerweile ist New Normal unser Alltag. Dafür musste in vielen Unternehmen mit neuartigen Arbeitsmodellen und digitaler Unterstützung aufgerüstet werden. Es wurden Prozesse in Gang gesetzt, welche auch noch im Jahr 2022 und darüber hinaus von Relevanz sein und sich stetig weiterentwickeln werden.

Was kommt, was geht, was bleibt? Wir haben die wichtigsten HR Trends zusammengefasst, die HR im Jahr 2022 auf die Agenda nehmen sollte.

#1 Hybrid und Remote Work

Aus der notgedrungenen Verschiebung des Arbeitsortes ins Homeoffice ist ein Umdenken entstanden. Der Einklang von Arbeit und Freizeit wird mittlerweile anders verstanden. Flexibilität wird von Arbeitnehmenden vorausgesetzt und ist ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgebendenwahl. Und diese erkennen die Chancen der neuen Arbeitsmodelle. Statt der befürchteten zurückgehenden Gewinne durch Produktivitätseinbrüche, sind Einsparungen von Kosten für Büroflächen und Arbeitsplätze vorherrschend. Trotz dessen, dass Remote Work oder Hybrid Work bei den meisten Arbeitnehmenden zur Gewohnheit geworden ist und sich Arbeitsabläufe eingespielt haben, ist es an der Zeit die vergangenen zwei Jahre zu reflektieren und sich zu fragen: Was war gut, was eher nicht und wo gibt es Verbesserungspotenzial? HR ist nun gefragt, die eingeführten Modelle fit für die Zukunft zu machen. Jetzt geht es darum, die Wünsche der Mitarbeitenden bei der Weiterentwicklung flexibler Arbeitszeitmodelle zu berücksichtigen.

#2 Mental Health

Die Zeiten der Lockdowns gehören (hoffentlich) der Vergangenheit an. Allerdings ist die anhaltende Situation aufgrund von Kontaktbeschränkungen, der Angst vor Ansteckungen und der Arbeit aus dem Homeoffice für viele Mitarbeitende äußerst belastend. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen. Vielen Mitarbeitenden bereitet dies mentale Schwierigkeiten, da ihnen ein Ausgleich fehlt. Die Folge: Konzentrationsstörungen, Burn-out oder Depressionen. Seit einiger Zeit steigen die psychischen Erkrankungen deutlich an – mit einem drastischen Höhepunkt während der Pandemie-Jahre. So der Psychreport der DAK-Gesundheit. Betriebliche Gesundheitsförderung muss daher über den ergonomischen Bürostuhl hinausdenken. Denn nur rundum gesunde, motivierte und zufriedene Mitarbeitende können den unternehmerischen Erfolg aktiv mitgestalten. Die Herausforderung für HR besteht nun darin, ganzheitliche und individuelle Konzepte für mentales, physisches, finanzielles und soziales Wohlbefinden zu entwickeln und zu etablieren.

#3 Digitalisierung

Die Pandemiejahre haben einen Digitalisierungsschub bewirkt. Aber es reicht längst nicht mehr aus, die Homeoffice Arbeitsplätze mit entsprechendem Equipment auszustatten. In 2022 geht es darum, HR Services weiter zu digitalisieren. Denn: je digitaler HR Leistungen erbracht werden, desto zufriedener sind die Mitarbeitenden. Das geht aus der Studie „HR Service Experience 2021“ von Haufe deutlich hervor. Arbeitet HR digital, erfolgt dies  schneller und effizienter und es bleibt mehr Zeit für transformative Leistungen, wie sich auf das Angebot und die Qualität von Talentmanagement, Kompetenzmanagement und Learning zu konzentrieren. Und diese Maßnahmen erhöhen unmittelbar die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Aber es gilt auch: je digitaler, desto transparenter. Ist meine digital eingereichte Krankmeldung eingegangen? Wurde mein digital beantragter Urlaub genehmigt? All dies ist mit einer entsprechenden Software Lösung nachvollziehbar und unmittelbar einsehbar.

#4 Future Skills

Die digitale Transformation, die Pandemiejahre, aber auch der Klimawandel sorgen dafür, dass sich nicht nur die Arbeitswelt in einer Umbruchsphase befindet. Die Gesellschaft als Ganzes verändert sich so rasant, wie selten zuvor. Und selten war die Zukunft so ungewiss, wie aktuell. Um in dieser unbeständigen Zeit produktiv arbeiten zu können und den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, brauchen Arbeitnehmende sogenannte „Future Skills“. Die Fähigkeiten, die es braucht, um in der immer komplexer werdenden Arbeitswelt bestehen zu können. Mitarbeitende stehen vor der Aufgabe, sich diese Skills anzueignen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber auch HR sieht sich angesichts dieser Situation mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Stillstand kann schnell das Aus bedeuten. Deshalb brauchen Unternehmen in diesen Zeiten Mitarbeitende die dazu fähig sind, sich anzupassen, stetig weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Kandidaten mit einem ausgeprägten Future Skillset sind jedoch rar gesät. Um diese Top Talents für das Unternehmen zu gewinnen, muss aktives Employer Branding betrieben und Mitarbeiter werben Mitarbeiter Programme etabliert werden. Es gilt, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, um so im War-of-Talents zu bestehen. Doch es nicht nur nötig, neue Mitarbeitende mit diesen Fähigkeiten zu rekrutieren, sondern auch, die bestehenden auf ein ähnliches Niveau zu entwickeln. Mitarbeiterqualifizierung, Kompetenzanalysen und Personalentwicklung müssen neu gedacht werden.

#5 Interne Talentsuche

In 2022 sprechen wir mittlerweile nicht mehr von einem Fachkräftemangel. Es herrscht ein Arbeitnehmendenmangel vor. HR muss sich ab diesem Jahr von der Vorstellung verabschieden, Mitarbeitende zu finden, die zu 100% auf offene Positionen passen. Interne Talentsuche ist hier das Stichwort. Denn oftmals schlummert unerkanntes Potenzial im eigenen Unternehmen. Um Positionen intern schnell und richtig besetzen zu können, muss HR Gebrauch von Kompetenzmangement in Kombination mit Learning machen. Denn damit gelingt es nicht nur, einen Überblick über vorhandenes Wissen und Kompetenzen im Unternehmen zu erlangen, sondern auch, Mitarbeitende mit individuellen Lernmaßnahmen gezielt zu entwickeln. Dies bedingt formales Lernen, Lernen im Austausch und Lernen im Arbeitsprozess mit entsprechenden Kompetenzanalysen, Lernfortschrittskontrollen und Kompetenzüberprüfungen. Statt also vergeblich extern nach einem Nachfolger für Position A zu suchen, ist es nun Aufgabe von HR, den Inhaber von Position B auf Position A zu entwickeln. Ein Nachfolger für B kann aufgrund geringer Anforderungen oftmals schneller gefunden werden. So kann HR im Jahr 2022 dem Arbeitnehmendenmangel entgegenwirken.

Beitragsbild @ Chaay_Tee von Getty Images Pro

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