Der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein Problem, mit welchem sich viele Branchen konfrontiert sehen. Wo einige ihn kaum bemerken, sind andere umso stärker betroffen. Besonders die Pflegebranche, Wohlfahrtsverbände oder gemeinnützige Organisationen suchen händeringend nach Pflege- und Fachkräften. Der Begriff des Pflegenotstands ist in der Gesellschaft angekommen. Und die Lage hat sich durch die Coronapandemie noch weiter verschärft.
Die Zahlen der Deutschen Krankenhausgesellschaft sind erschreckend und wahrscheinlich ist die tatsächliche Situation noch dramatischer. Derzeit fehlen allein in Krankenhäusern 63.000 ausgebildete Arbeitskräfte. Bei den stationären Einrichtungen sind es 51.000. In der ambulanten Pflege ist die Lage mit rund 73.000 unbesetzten Stellen mehr als prekär. Und das kommt die Einrichtungen teuer zu stehen. Denn eine unbesetzte Stelle in der Gesundheitsbranche kostet rund 37.700 Euro!
Inhaltsverzeichnis
Fachkräftemangel und Personalbeschaffung: lassen Sie nichts unversucht und optimieren Sie Ihr Recruiting
Nein, Sie werden den Fachkräftemangel nicht vollständig beheben. Einen Zauberweg gibt es nicht, daher gilt es mit den Rahmenbedingungen bestmöglich umzugehen. Die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Bestandteil zur Pflege 4.0. Dabei wird das Recruiting mithilfe nachhaltiger Lösungen neu gedacht. Wir verraten Ihnen, was es zu beachten gilt und wie Sie das meiste aus Ihrem Recruiting herausholen.
#1 Optimale Stellenanzeigen & ein übersichtliches Karriereportal als zentrale Anlaufstelle
Die wichtigste Grundlage Ihrer Personalgewinnung! Sowohl Stellenanzeigen, als auch Karriereportal sollten zu Ihrem Unternehmen passen. Integrieren Sie für einen besonders positiven ersten Eindruck Videos oder Foto-Slideshows. Das trägt von Beginn an zu einer positiven Erfahrung Ihrer Bewerbenden bei und unterstützt Ihr Employer Branding. Außerdem sollte Ihr Karriereportal nicht nur als Web-Version eine gute Figur machen. Viele Jobsuchende – vor allem Nachwuchskräfte – nutzen ihr Smartphone für die Recherche nach Stellenanzeigen. Daher sollten Sie darauf achten, dass Ihr Karriereportal mobil optimiert ist.
Pflege und Social Media passt nicht zusammen? Falsch gedacht! 53% der Bewerbenden zwischen 16 und 29 Jahren finden, dass Arbeitgeber in der Pflegebranche zu wenig auf sich aufmerksam machen. Denn viele Jobsuchende informieren sich über Facebook und Co. Achten Sie daher auf die Möglichkeit für One-Klick-Bewerbungen – direkt über die integrierten sozialen- und Businessnetzwerke und sammeln Sie nicht nur Pluspunkte, sondern auch Bewerbende. Es spart einfach Zeit und Mühe und senkt somit die Bewerbungshemmschwelle. Veraltete Verfahren wie E-Mail-Bewerbungen per PDF haben längst ausgedient und sollten in Ihren Prozessen keinen Platz mehr finden. Last but not least: gerade in der Pflege geht es auch darum, Bewerbende aus dem Ausland auf die eigene Karriereseite zu lenken. Mehrsprachigkeit ist da ein Muss. Wie sie das alles integrieren können? Mit unserer HCM4all Softwarelösung ist das kinderleicht!
#2 Employer Branding
Stellenanzeigen und Karriereseite dienen nicht nur der Information der Bewerbenden. Viele unterschätzen beide Mittel als ersten Berührungspunkt mit dem Unternehmen und deren Bedeutung für das Employer Branding. Sie sind oftmals die erste Chance – und manchmal auch die einzige – sich und Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Viele Unternehmen investieren auf ihren Websites viel Mühe darin, das Leistungsportfolio und Angebotsspektrum darzustellen, vergessen aber, dass die Darstellung als Arbeitgeber gegenüber Bewerbenden mindestens genauso wichtig ist. Um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und die Bewerbenden für sich zu gewinnen, sollten Sie auf Transparenz, Informationsgehalt und Authentizität achten. Gerade in hart umkämpften Branchen wie der Pflege sollten Sie zeigen, welche Benefits Sie als Arbeitgeber auszeichnen, wie die Arbeitsatmosphäre ist und welche KollegInnen auf Ihre Bewerbenden warten.
#3 Multiposting und SEO Optimierung für mehr Reichweite
Wenn Ihre Karriereseite mit allen nötigen Funktionen steht, muss sie nur noch gefunden werden. Denn ohne Sichtbarkeit, keine Bewerbungen. Neben der SEO-Optimierung des Karriereportals und der Stellenanzeigen ist ein Multiposting-Tool unverzichtbar. Es teilt Ihre Stellenanzeigen auf allen gängigen Jobbörsen – auch auf denen, die auf die Pflegebranche spezialisiert sind – und erhöht damit die Reichweite. Mit den Funktionen von HCM4all zur SEO Optimierung, Google for Jobs oder des Teilens auf allen gängigen Social Media Kanälen – dem Social Media Sharing – treten Ihre Stellenanzeigen ins Rampenlicht. Mit den Optionen zur One-Klick-Bewerbung via XING, LinkedIn sowie Facebook nehmen Sie zusätzlich Hürden und vereinfachen den Bewerbungsprozess.
#4 Active Sourcing & Talentmanagement
Ohne Active Souring geht es in Branchen mit Fachkräftemangel schon lange nicht mehr. Mit Hilfe der selbst initiierten Suche und Ansprache von Fachkräften über Business und Soziale Medien erreichen Sie diejeinigen, die nicht aktiv suchen. Zugegeben, Aktive Sourcing ist in der Pflegebranche (noch) nicht bei allen angekommen. Um Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, lohnt es sich jedoch, diesen Weg einzuschlagen! Er ermöglicht, gezielt Kandidaten zu finden, die Ihren Anforderungen entsprechen. Haben Sie diese ausfindig gemacht, können Sie sie direkt über die Nachrichtenfunktion kontaktieren. Dadurch werden sie aktiv auf Ihr Unternehmen sowie auf offene Positionen aufmerksam gemacht. Im In- und Ausland. Doch damit nicht genug: im Rahmen des aktiven Talentmanagements heißt es, mit den gefundenen Talenten in Kontakt zu bleiben. Wenn heute kein Interesse an einem Jobwechsel besteht, kann dies Morgen schon ganz anders aussehen. Gezielte Jobupdates, Newsletter Kampagnen u.ä. sind erfolgreiche Maßnahmen, um im Gespräch und auch im Gedächtnis zu bleiben.
#5 Mitarbeitende werben Mitarbeitende
In der Pflegebranche kennt man sich. Eine hohe Fluktuationsrate bringt mit sich, dass Pflegekräfte tendenziell des Öfteren den Arbeitsplatz wechseln und dadurch mit vielen verschiedenen KollegInnen und Teams in Kontakt kommen. Warum also nicht das Netzwerk des eigenen Personals nutzen? Keine Empfehlung ist so vertrauenswürdig, wie die aus eigener Erfahrung. Und keine Werbung ist so effektiv und kostengünstig, wie die von Ihren zufriedenen Mitarbeitenden! Nutzen Sie diese Wirkung und setzten Sie auf Mitarbeitende-werben-Mitarbeitende! Laden Sie dazu einfach Ihre Mitarbeitenden und Ihr Netzwerk dazu ein, aktiv offene Stellen zu teilen und zu bewerben. Mit dem digitalen Empfehlungsmanagement von HCM4all kann der Status der Empfehlungen transparent nachverfolgt und Incentive Programme etabliert werden. Damit motivieren Sie nicht nur Ihre Mitarbeitenden, sondern reduzieren auch die Cost-per-hire und stärken Ihr Employer Branding!
#6 Einbindung von Personaldienstleistern
Nein, dieser Tipp ist nicht neu, aber nicht jeder verfolgt ihn auch, weil er vordergründig erst einmal mit Kosten verbunden ist. Richtig, die Beauftragung eines Dienstleisters für die Personalsuche und -beschaffung oder für die Arbeitnehmerüberlassung ist nicht umsonst. Dagegen muss man allerdings sehen, was es kostet, wenn eine Position unbesetzt bleibt bzw. der Besetzungszeitraum immens lang ist. Die Digitalisierung ist auch hier ein Treiber, um Prozesse deutlich zu vereinfachen und transparent zu gestalten. Durch die Anbindung des Personaldienstleisters an das eigene Bewerbermanagementsystem wird ein Teil der Arbeit abgenommen: Positionen werden eingestellt, Bewerbende darauf zugewiesen und die Unterlagen hochgeladen.
Fazit:
Mit unseren Tipps wird sich der Fachkräftemangel nicht in Luft auflösen. Aber, Sie haben mehr Instrumente in der Hand, um sich ihm entgegen zu stemmen. Daher gilt: Die Digitalisierung mit all ihren Instrumenten und Möglichkeiten des modernen Recruiting ist in stark vom Fachkräftemangel betroffenen Branchen, wie in der Pflege, ein wichtiger Meilenstein zu mehr Sichtbarkeit am Arbeitgebermarkt. Das fängt an bei dem richtigen Personalabrechnungssystem, welches Schnittstellen zu anderen EDV-Systemen ermöglicht. Die ECKD KIGST als bewehrter IT-Partner für Personalwirtschaft im Raum der Kirche und Wohlfahrt ist der neue Partner der HCM4all.
Haben Sie Interesse an moderner Personalwirtschaft und dem innovativen Produkt KIDICAP Neo? Wenden Sie sich direkt an vertrieb@eckd-kigst.de oder per Telefon an 069-82984-160.
Für Informationen zu HCM4all: https://hcm4all.com/kontakt/
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