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SmartTalentmanagement im Fokus: Interview mit Ralf Breitenfeldt, Geschäftsführer HCM4all GmbH

Heute im Interview ist Ralf Breitenfeldt, Gründer und Geschäftsführer der HCM4all GmbH. Ralf Breitenfeldt ist viel gefragter Experte und Key Speaker rund um die Themen Digitalisierung der HR-Prozesse, Talentmanagement und Kompetenzmanagement. Warum Talentmanagement so aktuell wie nie ist und was sich hinter dem Begriff des SmartTalentmanagement verbirgt, erfahren Sie im Interview.

Ralf, du sprichst nicht nur von Talentmanagement sondern bringst einen neuen Begriff ins Rennen: SmartTalentmanagement. Was verstehst du darunter?

SmartTalentmanagement bezeichnet die Umstrukturierung aller nach innen und außen gerichteten HR-Prozesse, insbesondere des Talentmanagements, zu einem kontinuierlichen Kreislauf. Es vereint Active Sourcing, Active Recruiting und Active Talentmanagement miteinander. Es beschreibt die Wandlung aller Maßnahmen und Herangehensweisen von einer administrativen, zu einer humanzentrierten Betrachtungsweise. Es stellt das Talent, den Menschen, in den Mittelpunkt und priorisiert den Aufbau und die Pflege von Beziehungen.

Heutzutage genügt es längst nicht mehr, einen Bewerber einzustellen und den restlichen Kandidaten einfach abzusagen. Ist das Talent gewonnen, gilt es, die Beziehung zu intensivieren, es zu fördern und gezielt einzusetzen. Aber es gilt auch, sowohl die Daten der second best Kandidaten für andere Positionen oder spätere Zeitpunkte zu speichern, als auch den Kontakt zu halten sowie die Beziehung aufzubauen und zu stärken. Smart daran ist, dass zum einen alles digital und softwaregestützt geschieht. Das erleichtert die Prozesse, hilft den Überblick zu wahren und freie Kapazitäten zu nutzen, um z.B. die „menschliche Extrameile“ zu gehen. Zum anderen ist genau diese „menschliche Extrameile“ das smarte am SmartTalentmanagement. Sie meint neben dem klugen Aufbau von Talentpools, welche in der Zukunft die „time-to-hire“ und die „cost-per-hire“ reduzieren, die vorausschauende Pflege der Beziehung zu den Talenten. Es meint, intensiv auf die Talente einzugehen, um ihre Bedürfnisse bestmöglich befriedigen zu können. Das sorgt nicht nur für kurzfristige Zufriedenheit, sondern auch für langfristige Motivation.

Welche Voraussetzungen sind für SmartTalentmanagement nötig?

Um SmartTalentmanagement wirklich zielgerichtet betreiben zu können, ist die Digitalisierung der HR-Prozesse mithilfe einer Software unumgänglich. Im ersten Schritt gilt es natürlich, die bestehenden Prozesse zu hinterfragen und anzupassen. Dabei geht es um ein  kontinuierliches Optimieren. Eine Software erleichtert die administrativen Aufgaben, auf welche sich HR in der Vergangenheit hauptsächlich fokussiert hat und schafft Raum für die Entwicklung von Konzepten. Konzepte, welche den Aufbau und die Pflege zu den Talenten in den Mittelpunkt stellen. Eine intelligente HR-Software ist die Grundvoraussetzung und das Fundament, auf welchem entsprechende Prozesse ausgearbeitet und aufgebaut werden können.

Was ist das Ziel von SmartTalentmanagement?

SmartTalentmanagement soll durch Smartskilling primär dem Aufbau intelligenter Talentpools dienen. Es geht darum, zu wissen, was gesucht wird und zu wissen, welches Wissen vorhanden ist. Die Talente werden anhand ihrer Skills in den Talentpool eingeordnet und können anschließend einfacher und schneller gefunden werden. Dadurch kann ein optimaler „Best-Job-Fit“ erzielt werden. Nebenbei entsteht ein Netzwerk aus Kandidaten, Talenten und ehemaligen Talenten, auf das bei Bedarf jederzeit zurückgegriffen werden kann. SmartTalentmanagement sorgt also nicht nur für die optimale Besetzung der offenen Position. Es hilft, einen umfassenden Überblick über die vorhandenen Talente, ihr Wissen und ihre Skills zu erhalten. Durch diesen Überblick werden Optimierungspotenziale aufgedeckt. Es bietet die Möglichkeit zu erkennen, wo vorhandenes Wissen eventuell besser eingesetzt werden könnte und wo Förderbedarf besteht. Hier kann dann gezielt mit Weiterbildungs- und Personalentwicklungsmaßnahmen angesetzt werden. Es wird einfacher zu erkennen, was Talente zur Potenzialentfaltung benötigen, um auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Dadurch entsteht eine enge Beziehung zwischen Arbeitgeber und Talent. Diese trägt nicht nur zu einer langfristigen Beziehung bei, sondern dient im Sinne des Employer Brandings auch dem Image des Unternehmens.

Wie erklärst du dir die Verschmelzung der in der Vergangenheit eher getrennt betrachteten HR-Prozesse zu einem kontinuierlichen Kreislauf?

Die Verschmelzung der Prozesse zu einem kontinuierlichen HR-Kreislauf, dem SmartTalentmanagement, ist nichts als die logische Konsequenz der Digitalisierung. Diese ermöglicht die Abkehr von Administration, in Richtung ganzheitlicher Relation. Der Aufbau intelligenter Talentpools etc. ist die die Folge netzwerkorientierten Denkens und der Anpassung an die Bedürfnisse der Kandidaten. So wie sich die Generationen mit dem Fortschritt der Technologie wandeln, muss sich auch HR an diese Weiterentwicklung anpassen. Schließlich ist das einzige Konstante der Mensch, der den Mittelpunkt aller HR-Aktivitäten bildet.

Es bleibt also nichts anderes übrig, als sich den gesellschaftlichen Wandelungen und damit den veränderten Anforderungen der Talente anzupassen. Das erfordert neue innovative Konzepte. Relationship-based, da kontinuierliche Kommunikation und die Pflege von Beziehungen heutzutage einfach erwartet und gefordert werden!

Was ist der Vorteil des Paradigmenwechsels?

Der Vorteil dieses Paradigmenwechsels ist, dass sich darauf fokussiert wird, intensiv den passenden „Fit“ zu klären. Software unterstützt dies zwar, bildet jedoch nicht den Hauptakteur. Der Kern des Ganzen ist die intensive Klärung aller Skills und Kompetenzen, die für die offene Position benötigt werden sowie die Pflege und Entwicklung der vorhandenen Skills. Strukturierte Überlegungen und die Beratung im Team können da manchmal schon reichen. Die Kapazitäten, die für die Entwicklung neuer Konzepte zur Verfügung stehen und gezielt für SmartTalentmanagement genutzt werden, helfen am Zahn der Zeit zu sein.

Man wird einfach als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Das schafft eine langfristige Bindung der Talente an das Unternehmen und kommt gleichzeitig dem Employer Branding zugute. Zufriedene Mitarbeiter sind die beste Werbung. Sie ziehen neue Talente an und sorgen mit vereintem Humankapital für Wettbewerbsvorteile.

Was steht im Mittelpunkt des SmartTalentmanagements?

Beim SmartTalentmanagement dreht sich – wie der Name schon sagt – alles um das Talent. Es geht darum, mit intelligenten digitalen Lösungen die richtigen Talente zu finden, zu fördern und gezielt einzusetzen. Es geht darum zu wissen, was gesucht wird, intensiv auf die Bedürfnisse der Talente einzugehen und so den idealen Job-Fit zu erhalten. Das kommt nicht nur dem Talent zugute, sondern auch dem Unternehmen. Kann das Talent sein volles Potenzial entfalten, fühlt es sich nicht nur wertgeschätzt, sondern ist auch umso motivierter. Und bekanntlich sind nur zufriedene Mitarbeiter auch produktive Mitarbeiter. Es geht darum, die „menschliche Extrameile“ zu gehen und die Erwartungen des Talents zu erfüllen. Das erzeugt eine langfristige Bindung.

Wie können Unternehmen mit der HCM4allLösung ihr Talent Management zum SmartTalentmanagement weiterentwickeln?

Eine Software allein kann das Talentmanagement nicht revolutionieren und auch nicht den perfekten Kandidaten herzaubern. Eine intelligente und zukunftsgerichtete Cloudlösung gibt ihren Usern mehr Möglichkeiten und Motivation, Talente zu finden, zu binden und zu gewinnen. Mit HCM4all legen wir den Fokus auf die Prozesse, die User und die Talente.

Angefangen von qualifizierten Anforderungsprofilen bis zu den fünf zentralen Recruiting-Kanälen: Karriereportal, Stellenanzeigen, Mitarbeiterempfehlung, Personalberater und Active Sourcing. Unternehmen bekommen mit HCM4all ein Tool an die Hand, mit dem sie aktiv Employer Branding betreiben können. Gleichermaßen bietet es die Möglichkeiten, Talente zu erreichen, die suchen, aber auch diejenigen zu kontaktieren, die sich nicht länger selbst bewerben, sondern gefunden werden wollen.

Grundlage unserer Lösung sind über 18 Jahre Erfahrung im Personalmanagement und Recruiting. HCM4all kann von allen Kunden unabhängig von Branche und Unternehmensgröße eingesetzt werden: egal, ob der Fokus auf der Kandidatengewinnung und dem Stärken des Employer Branding, dem (Multi)Posting von Stellenanzeigen, dem Aufbau von nachhaltigen Talentpools oder dem Anforderungsmanagement und der Skillanalyse (SmartSkilling) von Mitarbeitern und Bewerbern liegt. Außerdem ist relationship-based Active Sourcing ein zentraler Bestandteil von SmartTalentmanagement. Es bietet die Möglichkeit, einen gut gepflegten, interaktiven Talentpool aufzubauen. In diesen kommen beispielsweise Bewerber, die mit dem Unternehmen im Kontakt bleiben möchten und dem explizit zustimmen sowie Talente, die über die Karriereseite, Mitarbeiterempfehlung oder Business Netzwerke in den Talentpool eingeladen werden. Damit sind Unternehmen im Wettbewerb einen Schritt voraus. Kürzere „time-to-hire“ und geringere „cost-per-hire“ sind die Folgen. Innovative Lösungen wie z.B. Chatbots sind ein weiteres effizientes Tool. Sie sind aber nur sinnvoll und eine ergänzende Unterstützung, wenn der Recruiting- bzw. HR-Prozess sauber aufgesetzt ist. Dieser ist zu priorisieren!

Ralf, wir danken dir für das Gespräch!

Beitragsbild @ Pexels

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