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Insights: Corona und die Digitalisierung der HR – reagieren oder aussitzen?

Die Corona-Krise trifft die meisten Unternehmen hart. Auch im Personalwesen und vor allem im Recruiting sind die Auswirkungen zu spüren. Viele HR-Verantwortliche müssen zudem aus dem Homeoffice arbeiten und sind dafür technisch nicht immer gut gerüstet. Wie sollten Unternehmen also jetzt im Sinne des „Digital Enablement“ der HR-Abteilung reagieren? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir uns mit unserem Chief Sales Officer Andreas Noel zusammengesetzt. Andreas ist seit 2019 verantwortlicher CSO bei HCM4all. Andreas, fast alle Unternehmen leiden aktuell unter der Corona Krise. Das Recruiting wird heruntergefahren, der HR-Betrieb läuft meist aus dem Homeoffice. Wie schätzt du die Situation ein? Die Lage ist natürlich für die meisten Unternehmen extrem kritisch. Es gibt nur wenige, die aktuell profitieren, so z.B. der Gesundheitssektor und manche Teile der Logistik- oder auch der IT-Branche. Auch wenn viele Unternehmen das Recruiting aktuell aus betriebswirtschaftlicher Vorsicht „herunterfahren“, sollte die Personalabteilung handlungsfähig bleiben, schließlich muss sich um Kurzarbeit, Urlaubsanträge und weiteres gekümmert werden. Auch im Homeoffice. Und hier trennt sich gerade jetzt die Spreu vom Weizen. Da sind zum einen die Unternehmen, die ihre HR-Prozesse bereits vor der Krise voll digitalisiert haben – am besten mit einer cloudbasierten Lösung. Sie arbeiten „einfach“ dezentral weiter. Das funktioniert auch auf dem heimischen PC mit mittlerer Internet-Bandbreite in einem herkömmlichen Browser. Es entstehen kaum Reibungsverluste. Alle Mitarbeiter- und Bewerberdaten sind griffbereit und durch den geschickten Einsatz von Videointerviews bzw. Videokonferenzen kann man auch unter Einhaltung der coronabedingten Auflagen mit Kandidaten und Team im Kontakt und damit im Recruiting am Ball bleiben. Und die andere Gruppe?

Die andere Gruppe der Unternehmen hat Ihr HR-Personal notgedrungen ebenfalls ins Homeoffice geschickt, aber war nie auf dezentrales Arbeiten dieser Mitarbeitergruppe eingestellt und hat auch die technischen Voraussetzungen nicht geschaffen. Man sah für den HR Bereich schlicht nie eine Notwendigkeit dafür. Schuld daran ist sicher auch eine mangelnde Homeofficekultur in deutschen Unternehmen. Für diese Unternehmen ist der Zugriff auf aktuelle Daten im Unternehmen schwieriger. Mit einem einfachen Zugang über einen Browser in die HR-Software ist es nicht getan. Es muss teilweise Hardware für diese Mitarbeiter konfiguriert werden und VPN Zugänge angelegt werden. Diese Unternehmen sind vielleicht nicht komplett hilflos, aber verwenden umständliche Lösungen die viel Zeit und Geld kosten. Letztendlich landen trotzdem aufgrund der aktuellen Umstände derzeit tausende persönliche- oder unternehmensbezogene Daten auf den im Homeoffice genutzten privaten Computern. Dass das aus DSGVO Sicht kritisch ist, muss nicht erwähnt werden. Und die DSGVO wird ja wegen der Pandemie nicht „gelockert“. Durch derzeit eingehende Anfragen erkennen wir, dass viele Unternehmen jetzt mit dem Umstand hadern, nicht rechtzeitig umgestiegen zu sein.

Wie wird die Personalarbeit zukünftig aussehen? Kann die Corona-Krise eine Chance für die Digitalisierung des Recruitings sein? Auch wenn die Grundsätze der Personalarbeit unverändert bleiben, wird sich durch die nötige und jetzt zusätzlich beschleunigte Digitalisierung auch etwas verändern, denn moderne Tools bringen auch immer neue Möglichkeiten wie Talentmanagement, SmartSkilling, Employee Self Services, Digitale Personalakte und vieles mehr. Die Außendarstellung wird besser und die interne Abstimmung um ein Vielfaches effizienter. DSGVO-Konformität stellt sich dabei automatisch, quasi als willkommener Nebeneffekt, ein. Diese Krise wird nicht nur die Digitalisierung im Bereich HR beschleunigen. Das gilt für viele Bereiche der Industrie und der öffentlichen Organisationen. Einzelhändler, aktuell noch ohne Online-Shop, werden sich einen zulegen, Bildungseinrichtungen müssen digitales Lernen nun endlich anpacken. Auch die öffentliche Verwaltung wird sich verändern und einen massiven Digitalisierungsschub erfahren. Was HR angeht, werden Unternehmen sich ebenfalls absichern. Sie wollen sicher sein, dass bei der nächsten Herausforderung dieser Art alle HR-Prozesse von überall und so einfach wie möglich weiter gesteuert und angetrieben werden können. Wie sollen Arbeitgeber bzw. HR-Verantwortliche deiner Meinung nach jetzt vorgehen? Es ist grundsätzlich empfehlenswert zu prüfen ob und wie aktuelle HR-Prozesse remote – also unter Homeoffice-Bedingungen – vollzogen werden können. Falls das nicht oder nur unzureichend funktioniert, gewünscht oder für den Fall der Fälle notwendig ist und die Ursache in der unzureichenden Digitalisierung zu finden ist, muss spätestens jetzt reagiert werden. Wir bieten beispielsweise aktuell einen „Corona Quick-Start“ an und richten für Unternehmen innerhalb von sieben Tagen unsere cloudbasierte Bewerbermanagement-Lösung individuell ein. Das gilt auch für das Personalmanagement mit HCM4all. Die ersten Unternehmen gehen bereits live. Kommt ein Unternehmen mit den bestehenden Lösungen momentan noch zurecht, sollte man das Thema Digitalisierung der HR unmittelbar nach der Krise angehen und fest auf die Beschaffungs-Agenda setzen. Cloud-basierende Lösungen sind dabei die beste Garantie für ein zukünftig reibungsloses und dezentrales Arbeiten. Wie kann sich der HR Bereich für die Zeit nach Corona wappnen? Viele Unternehmen haben im Moment alle Hände damit zu tun, z.B. Kurzarbeitsregelungen umzusetzen und vieles im Zusammenhang mit der Krise zu meistern. Vielerorts wird das aktive Recruiting an die Lage angepasst und verlangsamt. Manchmal ist das eine gute Gelegenheit, auch seine Prozesse und Tools kritisch zu bewerten um sein Lastenheft für die Auswahl des Ansatzes und des Systems der Zukunft anzufertigen. Ein aktuelles Beispiel: ein neuer Kunde hatte vor der Corona-Pandemie die Einführung noch aufschieben wollen, entschied sich dann aber aufgrund des Leerlaufs seiner HR für die Einführung unserer Lösung, um nach dem Lockdown wieder durchstarten zu können. Manchmal ist es besser einen Wechsel durchzuführen, wenn die „Maschine“ gerade nicht auf Hochtouren läuft. Andreas, stelle HCM4all bitte kurz vor. Für welche Kunden ist HCM4all konzipiert worden? HCM4all ist eine Cloud-basierte HR-Lösung, die die Bereiche Bewerber- und Personalmanagement abdeckt und durch Funktionen wie SmartTalent Management, Smart Skilling, predictive HCM oder Blended Learning erweitert. Unsere Kunden kommen aus allen Bereichen der Industrie oder der öffentlichen Verwaltung, von kleinen Betrieben mit 50 Mitarbeitern bis zu größerem Mittelstand mit ca. 5.000 Mitarbeitern und komplexeren Strukturen.   Sie wollen mehr erfahren? Machen Sie noch heute einen kostenfreien Beratungstermin aus oder rufen Sie einfach an +49(0) 89 – 4522896-27. Beitragsbild @ pixelshot – Canva
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