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Digitalisierung in der Pflege: Lösungen für den Fachkräftemangel durch digitale HR-Instrumente

In den letzten Jahren hat die Digitalisierung in nahezu allen Lebens- und Arbeitsbereichen eine rasante Entwicklung genommen. Besonders im Gesundheitswesen und speziell in der Pflege sehen sich Einrichtungen und Träger mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die durch den Einsatz digitaler Technologien gelindert oder sogar behoben werden können. Ein immer drängenderes Problem ist der Fachkräftemangel. Wie können digitale HR-Lösungen dabei helfen, diesem Problem zu begegnen?

Fachkräftemangel in der Pflege – Ein wachsendes Problem

Seit Jahren verzeichnen Pflegeeinrichtungen in Deutschland und weltweit einen Mangel an qualifizierten Pflegekräften. Die Daten sind eindeutig: Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung wird bis 2030 die Nachfrage nach Pflegeplätzen von momentan 2,6 Millionen auf mehr als 3,4 Millionen anwachsen. Um den derzeitigen Standard beizubehalten, würden zusätzlich 620.000 Fachkräfte benötigt. Ein solcher Mangel an Spezialisten in der Pflege könnte dazu führen, dass es zu Versorgungslücken kommt und die Würde älterer Menschen nicht ausreichend gewahrt wird.

Dieser Mangel hat vielfältige Ursachen: Eine alternde Gesellschaft, die zu einer erhöhten Nachfrage nach Pflegeleistungen führt, ungünstige Arbeitsbedingungen, unattraktive Vergütungssysteme und ein mangelndes Ansehen des Berufs sind nur einige der Faktoren, die unsere Gesellschaft vor massive Probleme stellen, die Lösungen verlangen!

Digitalisierung als Chance für den Pflegebereich

Dokumentation auf Papier, Faxe und langwierige manuelle Schichtplanung für das Pflegepersonal am Reißbrett? Das kostet alles wahnsinnig viel Zeit und frustriert Mitarbeitende auf Dauer. Sie verschärfen auch bestehende Herausforderungen in der Pflege, wie den Mangel an Fachkräften und die mangelnde Versorgung in ländlichen Gebieten. Anstatt sich den eigentlichen Aufgaben und der Arbeit am und mit den Menschen zu widmen, müssen Berichte erstellt, Datenblätter ausgefüllt und Personalangelegenheiten manuell abgewickelt werden.

Digitale Anwendungen können Abhilfe schaffen: Sei es auf dem Smartphone, PC, Tablet oder Laptop, sie eröffnen die Chance, bisherige Vorgehensweisen komplett neu zu gestalten.

Sie kann Arbeits- und Personalprozesse effizienter gestalten, das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeitenden, die Mitarbeitererfahrung und den zunehmenden Wettbewerb um talentierte Arbeitskräfte positiv beeinflussen. Nicht zuletzt dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Digitale HR-Lösungen für die Pflegebranche nutzen

Rekrutierung: Digitale HR-Plattformen ermöglichen es, Stellenanzeigen weitreichender zu verbreiten, Bewerberprozesse effizienter zu gestalten und den Match zwischen Bewerbenden und Einrichtung präziser zu gestalten. Innovative Lösungen wie Matching-Algorithmen oder digitale Bewerbungsassistenten können dabei helfen, passende Kandidaten schneller und effektiver zu finden.

Dokumentation: Applikationen, die auf Cloud-Technologie setzen, haben das Potenzial, das traditionelle Pflegemodell nachhaltig und positiv zu verändern. Hierdurch wird zum Beispiel die aufwändige Übergabe an Teammitglieder überflüssig. Während Pflegefachkräfte in solchen Systemen Aktivitäten und den Gesundheitsstatus des Patienten festhalten, ist es unerlässlich, dass diese Patientendaten datenschutzgerecht gesichert sind. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Pflegeleitungen durch integrierte Tourenplanungen einen besseren Überblick gewinnen. Zudem vereinfachen und beschleunigen solche elektronischen Pflegedokumentationssysteme (ePD) die Rechnungsstellung für erbrachte Dienstleistungen.

Kostensenkung und Zeitersparnis: Die Automatisierung von Routineaufgaben im Umgang mit Dokumenten führt zu einer schnelleren und effizienteren Durchführung.

Fehlerquoten reduzieren: Gerade in Abrechnungen oder Bewegungsdaten schleichen sich bei der manuellen Arbeit immer wieder Fehler ein. Umso mehr unter zeitlichem Druck. Automatische Übertragung von Daten kann hier helfen, diese zu senken und zu einer echten Entlastung führen.

Mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben: Durch die Einsparung von Zeit bei administrativen Aufgaben bleibt mehr Raum für die Arbeit im Pflegebereich sowie die Personalbetreuung und -entwicklung.

Weiterbildung: Online-Schulungsprogramme und -Kurse ermöglichen es Pflegekräften, sich fortzubilden, ohne ihren Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Ein echtes Plus ist auch die online Durchführung und Dokumentation von Pflichtunterweisungen. Gerade in der Pflege ein wichtiges Dauerthema. Dies steigert nicht nur das Qualifikationsniveau, sondern trägt auch zur Mitarbeitermotivation bei.

Mitarbeiterbindung: Digitale Lösungen, die per Klick funktionieren, können auch dabei helfen, das Arbeitsumfeld attraktiver zu gestalten. Das können beispielsweise Plattformen sein, die die Mitarbeitenden bei der Dienstplanung miteinbeziehen, Empfehlungen wie Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter unterstützen oder Feedback-Tools, die die Kommunikation zwischen Management und Belegschaft verbessern. So bleibt wieder mehr Zeit für die Kernaufgaben: Menschen pflegen, helfen und zu unterstützen!

Herausforderungen bei der HR-Digitalisierung in der Pflege

In der Pflegebranche besteht zweifelsohne Bedarf an Digitalisierung, jedoch wird der Fortschritt noch oft durch verschiedene Faktoren gebremst. Wenngleich die meisten Einrichtungen ihre Personalabteilungen digitalisieren wollen, erscheint der Aufwand, den der digitale Wandel mit sich bringt, oftmals groß. Neben dem Faktor Zeit fehlt es an der Ressource „Mensch“, um diese Themen voranzutreiben. Auch die regulatorischen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens sind oft nicht auf dem Stand der technologischen Möglichkeiten. Egal, ob physische Patientenakten oder die Kommunikation mit den Kassen. An allen Ecken und Enden muss noch vieles manuell angelegt werden. Dies erhöht den administrativen Aufwand für alle Beteiligten beträchtlich und steht dem Fortschritt im Weg.

Erfolgsfaktor strategische Personalplanung

Für Pflegedienste und Heime ist es essenziell, ihre Rekrutierungsanstrengungen, sei es für junge Azubis, externe Fachleute oder erfahrene Arbeitnehmende, durch eine durchdachte Personalstrategie zu bündeln. Dies ermöglicht eine Einschätzung des momentanen und zukünftigen Personalbedarfs. Basierend darauf lassen sich Maßnahmen für die Personalentwicklung planen, die den demografischen Veränderungen Rechnung tragen.

Es geht dabei nicht nur darum, Kandidaten zu akquirieren, sondern auch darum, ihnen attraktive Bindungsangebote zu machen. Seien es Weiterbildungen für alle Altersgruppen, spezifische Karrierewege oder Programme zur Gesundheitsförderung – im Rahmen einer mitarbeiterzentrierten Personalpolitik sollte für jeden Mitarbeitenden das ideale Angebot bereitgestellt werden.

Digitalisierung als Schlüssel um dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken

Um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Pflege erfolgreich zu begegnen, ist es unabdingbar, die Möglichkeiten der Digitalisierung aktiv zu nutzen.

Die Digitalisierung in der Pflege hilft, Fachkräfte zu entlasten, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und ihre Möglichkeiten zu erweitern. Damit können Teile des Ressourcen- und Personalmangels in der Pflege aufgefangen werden. Digitalisierung kann nur dann funktionieren, wenn sie von der obersten Managementebene vorgelebt und weitergegeben wird. Insbesondere sind klare verantwortliche Führungspositionen für dieses Aufgabenfeld von Bedeutung. Die Akzeptanz neuer digitaler Wege innerhalb einer Einrichtung braucht Informationen und Mut für den digitalen Wandel. Nur so kommt es zu echter Entlastung, mehr Zeit und einer hohen Qualität.

Bildmaterial @gettyimages

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