Wer denkt, Stellenanzeigen gehören nicht (mehr) zum modernen Recruiting, der unterschätzt deren Touch Point Qualitäten, sowie deren Bedeutung für die Candidate Experience. Gelangt der Bewerber nicht durch die unternehmenseigene Karriereseite zur Bewerbung, ist die Stellenanzeige der erste Berührungspunkt mit dem Unternehmen. Somit die erste Chance – und manchmal auch die einzige – das Unternehmen zu präsentieren. Um einen bleibenden Eindruck bei potenziellen Talenten zu hinterlassen, sind Transparenz, Information und Authentizität gefragt. Doch was gehört eigentlich in eine Stellenanzeige und worauf kommt es dabei an? Wir geben Ihnen 10 Tipps für die optimale Stellenanzeige an die Hand.
Inhaltsverzeichnis
Tipp #1: Unterstützen Sie mit dem Design Ihrer Stellenanzeige die Candidate Experience und gestalten Sie diese passend zur Corporate Identity. So fördern Sie das Employer Branding!
Stellenanzeigen agieren oft als erster Touch Point mit dem Unternehmen. Daher sollten Sie aktiv in das Employer Branding einbezogen werden, um einen bleibenden ersten Eindruck bei den Bewerbern zu hinterlassen. Um dies zu erzielen, sowie die Corporate Identity des Unternehmens zu präsentieren, stehen verschiedene gestalterische Möglichkeiten zur Auswahl. Beispielsweise können Anpassungen des Designs, des Bildmaterials, sowie der Schriftart und -größe im Stil des Unternehmens vorgenommen werden, um visuell die Candidate Experience zu unterstützen. Die mobile Optimierung der Anzeige sowie das One-Click-Bewerbungsverfahren ermöglichen eine schnelle und einfache Bewerbung. Zusätzlich verhelfen sie zu einer positiven Candidate Experience und sind insbesondere von großer Bedeutung für die Gewinnung von Young Talents der Generation Z. Da diese besonderen Wert auf die Einfachheit und Schnelligkeit des Bewerbungsverfahrens legt, kann in diesem Zusammenhang die Absprungrate verringert werden. Mit unserer Lösung HCM4Recruiting erhalten Sie alle nötigen Features, um beispielsweise mithilfe des Stellenanzeigen Editors und umfangreichen, anpassbaren Templates Ihre Stellenanzeigen ansprechend zu gestalten und Ihr Karriereportal im Corporate Design zu erstellen. Mit dem Smart Multiposting auf über 500 Jobbörsen, den Möglichkeiten zur One-Click-Bewerbung via XING, LinkedIn, Facebook und dem Social Media Sharing auf allen gängigen Portalen, kann die Bewerbung für Ihre Kandidaten zusätzlich vereinfacht werden.
Extra-Pluspunkt: Für einen besonders positiven ersten Eindruck, integrieren Sie Videos oder Foto-Slideshows in Ihre Stellenanzeige! Mithilfe dieser Werkzeuge können Sie Ihr Unternehmen visuell präsentieren und mit gestalterischen Anpassungen dessen Corporate Identity vermitteln. So ermöglichen Sie dem Bewerber, sich ein umso anschaulicheres Bild des Unternehmens machen zu können, welches nicht nur Interesse weckt, sondern auch nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Tipp #2: Verwenden Sie für den Jobtitel gängige Job-Begriffe, um die Suchmaschinen-Auffindbarkeit zu erhöhen!
Um die Auffindbarkeit der Stellenanzeige in den Suchmaschinen zu begünstigen, sollte auf ausgefallene Jobtitel verzichtet werden. Diese klingen vielleicht ansprechender, sind aber schlechter auffindbar, da potenzielle Bewerber eher nach geläufigen Job-Begriffen suchen. Um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen ist es demnach zielführender, weniger kreative, aber dafür möglichst passende Titel zu wählen. Übrigens lässt sich auch die Stellenanzeige SEO optimieren für besser Auffindbarkeit.
Tipp #3: Integrieren Sie Ihre Unternehmensbeschreibung in Ihre Stellenanzeige!
Für eine optimale Candidate Experience ist es neben der Vereinfachung des Bewerbungsprozesses und der ansprechenden Gestaltung der Stellenanzeige im Corporate Design ebenso wichtig, alle benötigten Informationen schnell auffindbar zu präsentieren. Daher ist es von Vorteil, gleich eine Unternehmensbeschreibung in die Stellenanzeige zu integrieren. Dies erspart dem Bewerber die Zeit und den Aufwand der eigenständigen Suche auf der Website oder dem Karriereportal. In der Unternehmensbeschreibung sollten sämtliche relevanten Unternehmensdaten enthalten sein. Diese reichen von der Branche und Größe des Übernehmens, bis hin zu den Zielen, den Social-Media-Profilen oder sonstigen Besonderheiten.
Tipp#4: Listen Sie alle benötigten Anstellungsdaten auf!
In jede Stellenanzeige gehören gewisse Rahmendaten. Diese sind für einen potenziellen Bewerber von besonderem Interesse und sollten daher auf den ersten Blick erkennbar sein. Wird der Job in Vollzeit oder Teilzeit angeboten? Befristet oder unbefristet? Für welchen Standort wird die Stelle ausgeschrieben und wann ist der gewünschte Antrittstermin? Listen Sie diese Informationen vorab deutlich erkennbar auf.
Tipp #5: Machen Sie sich bereits vorab bewusst, welche Kompetenzen ein Bewerber mitbringen muss und erstellen Sie ein detailliertes Anforderungsprofil!
Definieren Sie, welche Kompetenzen und Skills sowie Fähig- und Fertigkeiten, Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, sowie Soft-Skills ein Bewerber mitbringen sollte, um die Stelle passend besetzten zu können. Hierzu ist eine gute Abstimmung zwischen HR und dem jeweiligen Fachbereich von großer Bedeutung, um nicht einen imaginären, idealen Bewerber zu beschreiben, sondern die für die Stelle benötigten Anforderungen festzulegen. Ist dies geschehen, kann innerhalb des Anforderungsprofils definiert werden, welche der genannten Voraussetzungen „Must haves“ und welche „Nice to haves“ sind, indem Formulierungen wie „wird vorausgesetzt“ und „wäre von Vorteil“ verwendet werden. Die Angabe der Soft-Skills sollte dabei in Abstimmung dazu erfolgen, welche der Unternehmenskultur zuträglich sind. Die Festlegung der Kompetenzen, das sogenannte Skilling, sowie die Kommunikation zwischen den Fachbereichen und HR im Hinblick darauf, kann mithilfe von HCM4Skills softwaregestützt erleichtert werden. Zusätzlich bietet es anhand von vordefinierten Rollen und Kompetenzprofilen die Möglichkeit, valide Aussagen über Ist und Soll zu treffen.
Tipp #6: Gestalten Sie die Aufgabenbeschreibung im Hinblick auf den Arbeitsalltag im Unternehmen!
So wie bei der Erstellung von Anforderungsprofilen, ist auch bei der Beschreibung der Aufgaben eine Zusammenarbeit zwischen HR und Fachbereich gefragt, da der Fachbereich zwar den Personalbedarf hat, HR jedoch die Stellenanzeige schreibt. Um ein möglichst präzises und realistisches Bild davon zu vermitteln, wie sich der Aufgabenbereich der Stelle im Unternehmensalltag gestalten wird, ist an dieser Stelle eine gute Abstimmung zwischen den Abteilungen gefragt. Es sollte sowohl darauf geachtet werden, nur solche Aufgaben zu erwähnen, welche auch der tatsächlichen Stelle entsprechen, als auch keine essentiellen Aufgaben zu vergessen. Werden Aufgaben angegeben, die sich in der Realität gar nicht stellen oder andersherum Tätigkeiten nicht angegeben, die in der Praxis aber zum Tagesgeschäft gehören, kann dies den Kandidaten bereits am ersten Arbeitstag frustrieren. Entsprechende Softwarelösungen können auch in diesem Kontext eine reibungslose, abteilungsübergreifende Kommunikation ermöglichen und somit die Grundlage zur passgenauen Aufgabenformulierung schaffen. Ebenso wichtig sind Informationen zum Verantwortungsbereich, zu fachlichen oder disziplinarischen Führungsaufgaben, genauso wie Angaben zum Reiseaufkommen, Homeoffice oder zur Einsatzbereitschaft.
Tipp #7: Machen Sie die Kontaktdaten, sowie den Ansprechpartner deutlich und verweisen Sie auf den Datenschutz!
Die Kontaktdaten des Unternehmens sollten genauso klar aus der Stellenanzeige hervorgehen, wie der jeweilige Ansprechpartner. Außerdem müssen konkrete Hinweise gegeben werden, wie mit den personenbezogenen Bewerberdaten umgegangen wird. Ein Bewerbermanagement-System bietet im Vergleich zur Kommunikation per E-Mail deutliche Vorteile im Sinne des Datenschutzes nach der Datenschutzgrundverordnung (kurz DSGVO). Denn überall dort, wo personenbezogene Daten erfasst werden, sind die Bewerber laut DSGVO über den Umgang und den Zweck zu informieren. Über Bewerbermanagement-Systeme kann vorab eine entsprechende Zustimmung eingeholt werden. Diese erfolgt beispielsweise über die Bestätigung der Datenübertragung durch einen entsprechenden Button. Zudem unterliegt die Dokumentation der Daten bestimmten Löschfristen, was deren Missbrauch ausschließt.
Tipp #8: Beachten Sie bei der Formulierung Ihrer Stellenanzeige das Gleichbehandlungsgesetz!
Innerhalb einer Stellenanzeige muss darauf geachtet werden, keine diskriminierenden Formulierungen zu verwenden. Daher muss das Gleichbehandlungsgesetz (kurz AGG) beachtet werden, welches voraussetzt, dass keine Formulierungen bezüglich der Diskriminierung von Geschlechtern, sexuellen Orientierungen, ethnischen Herkünften, Behinderungen oder bezüglich des Alters verwendet werden.
Tipp #9: Geben Sie bereits in der Stellenanzeige Ausblicke auf mögliche Karriere- und Weiterbildungsoptionen!
Von besonderem Interesse für Bewerber sind mögliche Karriere- und Weiterbildungsoptionen. Diese Benefits, aber auch andere Zusatzleistungen, wie Kinderbetreuung, Prämien oder ein 13. Gehalt sind Pluspunkte, welche Sie im „War of Talents“ von der Konkurrenz abheben.
Tipp #10: Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Schaltung Ihrer Anzeige!
Damit Ihre Stellenanzeige nicht untergeht und von möglichst vielen Bewerbern gesehen wird, ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt für die Schaltung der Anzeige auszuwählen. Analysen zeigen, dass die meisten Bewerber zum Wochenstart am Montag und Dienstag jeweils von 7-10 Uhr, sowie von 16-18 Uhr nach Jobinseraten suchen. In diesen Zeiten können Sie die größte Reichweite generieren. Mithilfe des Multipostings können Sie Ihre Anzeige auf 500 Jobbörsen, sowie auf XING, LinkedIn, Facebook und weiteren Social Media Plattformen schalten. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass Sie die jeweiligen Kanäle im Sinne des Employer Brandings auswählen und auf solche zurückgreifen, die zu Ihrer Zielgruppe und Ansprache passen.
Fazit: Richtig, Stellenanzeigen sind noch immer „ein Mittel der Wahl“, um Bewerber zu gewinnen. Im digitalen Recruiting gibt es aber auch viele Tipps & Tricks um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Mal eben so und nebenbei sollte eine Stellenanzeige nicht geschrieben werden. Es lohnt sich, sich vorher Gedanken zu machen, über die wichtigen Eckpunkte und somit Extrapunkte im umkämpften Bewerbermarkt zu sammeln.
EXTRA-Tipp: Neben all den harten Fakten, lohnt es sich auch, kreativ zu sein. Vielleicht schreiben Sie für das selbe Anforderungsprofil mal zwei oder drei Stellenanzeigen und posten diese auf verschiedenen Medien. Sie werden sehen, dass Sie Ihre Reichweite erhöhen und mehr Vielfalt bei Ihren Bewerbungen erhalten. Somit erreichen Sie eine breitere Masse an Bewerben und sprechen unterschiedliche Charaktere an, welche die Stelle mit verschiedenen Qualitäten bereichern könnten.
Beitragsbild @ Canva + HCM4all GmbH