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So kann auch der Mittelstand im Kampf um Fachkräfte punkten

Pflege, Industrie, Handwerk: Der Fachkräftemangel ist in allen Branchen zu spüren. Aber dank digitaler Lösungen kann auch der Mittelstand im Wettbewerb um neue Mitarbeitende Erfolg haben. Hier fünf Tipps für Personalakquise in KMUs.

Chaos an Flughäfen, verwaiste Restaurants und endlose Wartezeiten auf einen Handwerker – die Zeichen des Fachkräftemangels sind allgegenwärtig. Und die Statistiken belegen das, was viele tagtäglich erleben: Die Zahl der offenen Jobs stieg im März 2022 um 55% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Quelle: StepStone, https://www.stepstone.de/Ueber-StepStone/press/arbeitsmarkt-2/), gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote und ist auf dem niedrigsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie. Daher blieben im ersten Quartal 2022 auch 1,74 Millionen Stellen unbesetzt.

Wie also in dieser Situation an Personal kommen? Nur Stellenanzeigen zu schalten und auf Bewerbungen zu warten, funktioniert schon lange nicht mehr. Was sich vielleicht der ein oder andere namhafte Großkonzern noch erlauben kann, ist für den Mittelstand ein Tabu. Dabei gehört der Großteil der deutschen Unternehmen genau zu diesem Mittelstand. Egal ob Hidden Champion, Familienunternehmen, Handwerksbetrieb oder gewerbliches Unternehmen: Alle kleinen und mittelständische Unternehmen (kurz: KMUs) suchen verstärkt nach Mitteln und Wegen, etwas gegen die Arbeiterlosigkeit zu unternehmen. Folgende Maßnahmen können schneller zum Ziel führen.

Tipp 1: ein eigenes Karriereportal als Recruiting-Zentrale

Ein professionelles Karriereportal ist der Mittelpunkt Ihres Bewerbermanagements und einer Ihrer wichtigsten Recruiting-Kanäle. Hier informieren sich Ihre Bewerbenden über Ihr Unternehmen als potenziellen Arbeitgeber und suchen nach offenen Stellen. Mit dem richtigen HR Software Tool erstellen Sie schnell, einfach und ohne IT-Kenntnisse Ihre Karriereseite in Ihrem Corporate Design. Ihr Vorteil: Der Nutzerkomfort und eine einfache Bedienbarkeit sorgen dafür, dass Sie Interessierten den Prozess so einfach wie möglich gestalten und damit die Bewerbungshemmschwelle senken. Achten Sie auf die Möglichkeit für One-Klick-Bewerbungen – direkt über die integrierten sozialen- und Business-Netzwerke. Das spart potenziellen Kandidaten zusätzlich Zeit und Mühe. Veraltete Verfahren wie E-Mail-Bewerbungen per PDF haben längst ausgedient und sollten in Ihren Prozessen keinen Platz mehr finden.

Tipp 2: So klappt Employer Branding für KMUs

Nicht einmal jedes zweite KMU betreibt Employer Branding. Hier schlummert also jede Menge Potential. Teilen Sie online, bspw. über Ihre Homepage oder Social Media, Unternehmens-Neuigkeiten, Bewerbungstipps, Videos und ähnliches, um Ihr Image als Arbeitgeber aufzubauen und sich als attraktives Unternehmen zu präsentieren. Definieren Sie vorab Ihre Zielgruppen, Werte, sowie Kommunikationsstrategie und nutzen Sie Social Media, um Ihre Botschaften zu verbreiten. Um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und die Bewerbenden für sich zu gewinnen, sollten Sie dabei auf Transparenz, Informationsgehalt und Authentizität achten. Zeigen Sie, welche Benefits Sie als Arbeitgeber auszeichnen, wie die Arbeitsatmosphäre ist, welche KollegInnen auf Ihre Bewerbenden warten -. aber auch, welche Anforderungen Sie an Bewerbende stellen.

Tipp 3: Aktiv Wechselwillige finden und ansprechen

Mit Hilfe der Suche und Ansprache von Fachkräften über soziale Medien wie Facebook, LinkedIn oder Xing erreichen Sie diejenigen, die nicht aktiv suchen. Um hierbei Erfolg zu haben, ist es wichtig, vorab die genauen Anforderungen für Ihre Stellen zu definieren, um so gezielt die passenden Kandidaten zu finden. Haben Sie diese ausfindig gemacht, können Sie diese direkt per Nachricht kontaktieren. Ziehen Sie auch Kandidaten in Betracht, die nicht alle Stellenanforderungen erfüllen. Oftmals ist es – nicht nur in Zeiten des Fachkräftemangels – einfacher, einen Mitarbeitenden mit Weiterbildungsmaßnahmen auf eine Position zu entwickeln, als vergebens nach dem vermeintlich perfekten Kandidaten dafür zu suchen. Stichwort: aktives Talentmanagement. Um Ihr Active Sourcing nachhaltig zu gestalten, ist es außerdem von großem Vorteil, auch Kandidaten anzusprechen, die gerade nicht auf Jobsuche sind, und mit den gefundenen Talenten in Kontakt zu bleiben, indem Sie Talentpools aufbauen. Wenn heute kein Interesse an einem Jobwechsel besteht, kann dies morgen schon ganz anders aussehen. Gezielte Jobupdates, Newsletter-Kampagnen o.ä. sind erfolgreiche Maßnahmen, um im Gespräch und im Gedächtnis zu bleiben.

Tipp 4: Mitarbeitende suchen Ihre neuen KollegInnen selbst

Keine Empfehlung ist so vertrauenswürdig, wie die aus eigener Erfahrung. Und keine Werbung ist so effektiv und kostengünstig, wie die Ihrer eigenen zufriedenen Mitarbeitenden! Warum also nicht das Netzwerk des eigenen Personals nutzen? Machen Sie Ihre Mitarbeitenden zur treibenden Kraft beim Suchen und Finden von Talenten. Setzten Sie auf Mitarbeitende-werben-Mitarbeitende-Modelle und laden Sie Ihre Mitarbeitenden und Ihr Netzwerk dazu ein, aktiv offene Stellen zu teilen und zu bewerben. Mit einem digitalen Empfehlungsmanagement kann der Status der Empfehlungen transparent nachverfolgt und Incentive-Programme etabliert werden. Damit motivieren Sie nicht nur Ihre Mitarbeitenden, sondern reduzieren auch die Kosten pro erfolgreicher Anstellung (engl. Cost-per-hire) und stärken Ihr Employer Branding.

Tipp 5: Mit Personalentwicklung gegen die Arbeiterlosigkeit

Last but not least: Kompetenz-Management und Learning. Denn in Zeiten der Arbeiterlosigkeit muss schon beim Recruiting an Weiterbildung gedacht werden. Suchen Sie daher nach Kandidaten, die veränderungs- und lernfähig sowie -willig sind. Diese können gegebenenfalls bei personellen Engpässen auf andere Positionen entwickelt werden, sodass offene Stellen intern besetzt werden können. Das reduziert die Kosten und die Zeit bis zu einer Einstellung (Cost-per-hire und Time-to-hire) deutlich.

„Die Zeiten sind vorbei, in denen Mitarbeitende 100% auf offene Positionen passen. In den Fokus rückt daher die Weiterentwicklung: Talente fördern und auf offene Positionen entwickeln. Dafür benötigt man die richtigen Instrumente, um Mitarbeitende zu binden und Positionen richtig und zeitnah zu besetzten.“

Ralf Breitenfeldt, Geschäftsführer HCM4all GmbH

Fazit:

Mit diesen Tipps werden sich der Fachkräftemangel und die Arbeiterlosigkeit nicht in Luft auflösen. Aber Sie haben mehr Möglichkeiten, um im Wettbewerb um Mitarbeitende auch gegen große Konkurrenten zu bestehen. Nutzen Sie die Digitalisierung mit all ihren Instrumenten des modernen Recruitings für mehr Sichtbarkeit und Erfolg am Arbeitgebermarkt.

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