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Talent Relationship Management: Mit „Active Recruiting“ mehr Talente finden und binden

Heutzutage bestreitet niemand mehr, dass der Fachkräftemangel in nahezu jedem Unternehmen Realität ist. Den meisten Firmen ist es allerdings noch nicht gelungen, nachhaltig an den wichtigen Stellschrauben im Recruiting zu drehen. Die traditionelle Mischung aus Employer Branding, Personalmarketing und Stellenanzeigen hat es schwer, sich im Wettbewerb zu behaupten.

Auf der Suche nach einem nachhaltigen Konzept in der Personalbeschaffung und –bindung, gewinnen Active Recruiting und Talentmanagement zunehmend an Bedeutung. Wer hier strukturiert und nachhaltig vorgeht, kann mittel- und langfristig Zeit sowie Kosten sparen.

Authentisch zum Erfolg

Erfolgreiches Talentmanagement beginnt mit einer durchdachten Strategie. Neben der Definition, welche Talente mit welchen Kompetenzen angesprochen werden sollen, muss die Active-Recruiting-Strategie festgelegt werden. Hierzu ist eine umfangreiche Vorbereitung notwendig, die Personalmarketing-Maßnahmen zu planen und die passenden Kanäle zu definieren. Das beinhaltet auch die Strategie zur Kontaktaufnahme.

Unternehmen sollten somit alle Wege zur aktiven Bewerbergewinnung nutzen, die für ihr Unternehmen, ihre Branche und ihre Zielgruppe stimmig sind – auch jenseits der allseits bekannten Pfade. Neben Personalmarketing-Strategien, Emotionen und authentischen Botschaften ist zudem ein ehrliches Interesse am Bewerber wichtig, um Interesse zu generieren. Hauptaugenmerk sollte auf der konsequenten Umsetzung der Chancen liegen, sich als potenziellen Arbeitgeber zu präsentieren. Bislang werden Hochschulmarketing, Karrieremessen, Anzeigen und Karriereportale zwar genutzt, aber die Kontakte in den seltensten Fällen gezielt in einen Talentpool überführt.

Berufserfahrene Spezialisten werden sich zudem eher selten aktiv bewerben und wollen am Markt gefunden werden. Das bedeutet, dass diese Talente über Active-Sourcing-Strategien kontaktiert werden. Hier kommen der Botschaft und der Präsentation des Unternehmens sowie den Karrieremöglichkeiten eine umso wichtigere Bedeutung zu. Lieblose Standardformulierungen oder unpassende Angebote werden nicht zum Erfolg führen und können im schlimmsten Fall sogar kontraproduktiv sein.

Unternehmen stehen somit vor den Spagat zwischen Quantität und Qualität.

Langer Atem ist gefragt

Der Aufbau eines Talentmanagements erfordert von den HR-Verantwortlichen ein besonders hohes Maß an Durchhaltevermögen und Engagement. Nach Zustimmung des Bewerbers beginnt nach der Überführung in den Talentpool die eigentliche Arbeit: den Kontakt mit den Talenten aufrechtzuerhalten und im besten Fall zu intensivieren. Die Daten aus einem gut geführten Talentpool erlauben es, zielgruppenspezifisch und personalisiert zu kommunizieren – beispielsweise für Informationen per E-Mail oder spezielle Newsletter.

Sobald intern eine genau passende Stelle zu besetzen, oder das angesprochene Talent wechselwillig ist, so stellt der Talentpool die erste, einfachste und kostengünstigste Quelle für das Recruiting dar.

Auch nach der Unterschrift dranbleiben

Nachhaltiges Talent Relationship Management endet nicht bei der Unterschrift im Arbeitsvertrag. Gerade die Zeit vor dem offiziellen Start kann kritisch sein. Hier gilt es, die neuen Mitarbeiter vor ihrem ersten Arbeitstag an sich zu binden. Das kann beispielsweise durch Unternehmens-News und die Vorbereitung des Onboardings passieren. Ist aus einem Bewerber letztendlich ein Mitarbeiter geworden, gilt es für die HR-Verantwortlichen, den Angestellten nicht aus den Augen zu verlieren und entsprechend seiner Kompetenzen zu fördern. Eine positive Atmosphäre in der Belegschaft und inhaltlich ansprechende Aufgaben sind wichtige Aspekte der Mitarbeiterbindung. Für die langfristige Bindung sind interne Schulungen, externe Angebote zur Fortbildung oder auch die gezielte Steuerung des beruflichen Weiterkommens ein wichtiger Motivations- und Bindungsfaktor.

Und zum Schluss die Kür

Motivierte Mitarbeiter machen gerne Werbung für ihren Arbeitgeber und können so zum Multiplikator werden. Gut aufgesetzte „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“-Programme bieten die Chance, neue Talente zu gewinnen – jenseits der eingetretenen Pfade. Auch hier gilt, selbst wenn es aktuell nicht zu einer Zusammenarbeit kommt, ist der potentielle Mitarbeiter in den Talentpool zu überführen.

Nichts ist einfacher, als aus einem bestehenden und gut gepflegten Netzwerk Kontakte zur Bewerbung zu motivieren.

Beitragsbild @ Alina Vlatka von getty Images

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